Neuer Campus in Isny fertiggestellt - Evangelische Heimstiftung weiht Zukunftskonzept des Stephanuswerks ein

Das Stephanuswerk richtet sich auf die Zukunft aus. Am Freitag weiht die Evangelische Heimstiftung (EHS) den neuen Campus in Isny ein. Dazu gehören unter anderem erweiterte und sanierte Wohnheime für behinderte Menschen sowie ein neues Betriebsrestaurant, das nach dem innovativen cook&chill-Konzept der EHS betrieben wird. Der Campus ist Teil eines strategischen Zukunftskonzepts für den Stephanuswerk in Isny. Hauptgeschäftsführer Bernhard Schneider und Bürgermeister Rainer Magenreuter gratulieren am Freitag gemeinsam.

„Mit dem Festakt am Freitag weihen wir nicht nur den neuen Campus in Isny ein, sondern setzen den Grundstein für die zukünftige Ausrichtung unseres Stephanuswerks“, sagt Bernhard Schneider, Hauptgeschäftsführer der Evangelischen Heimstiftung (EHS). Das Stephanuswerk bietet körperlich behinderten und psychisch erkrankten Menschen individuelle Bildungs-, Arbeits- und Wohnmöglichkeiten. „Wir möchten nun unsere Kernkompetenzen stärken und noch genauer auf die individuellen Bedürfnisse unsere Zielgruppen ausrichten“, sagt Schneider. Deshalb wurden die einzelnen Gebäude und Einrichtungen näher aneinander gezogen und ein großzügiges Betriebsrestaurant als Herzstück und zentraler Begegnungsort eingerichtet. Insgesamt etwa neun Millionen Euro hat die EHS in den neuen Campus investiert. Weitere finanzielle Unterstützung leisteten die Deutsche Fernsehlotterie mit 110.000 Euro und der Kommunalverband für Jugend und Soziales Baden-Württemberg (KVJS) mit rund 700.000 Euro.

Die offizielle Einweihung findet am Freitag, 23. Juni um 10 Uhr statt. Die Begrüßung übernimmt Hauptgeschäftsführer Schneider. Bürgermeister Rainer Magenreuter und Architekt Erwin Heinz richten Grußworte an die Gäste. Regionaldirektor Rolf Jehle formuliert einen Ausblick zur künftigen Entwicklung des Stephanuswerks. Für das geistliche Wort ist Pfarrer Dietrich Oehring zuständig. Die Jugendmusikschule Württembergisches Allgäu begleitet die Veranstaltung musikalisch.

Das Stephanuswerk Isny blickt auf eine lange Tradition zurück. Gegründet wurde das ehemalige Versehrtenheim in 1946 und wurde 1955 von der Evangelischen Heimstiftung übernommen. 1971 bekam die Einrichtung ihren jetzigen Namen als Rehabilitationszentrum Stephanuswerk. In den 1980er-Jahren folgten Erweiterungs- und Umbauten. Der Neubau der Werkstatt für behinderte Menschen wurde 1998 eingeweiht. 2004 kam das Angebot des ambulant betreuten Wohnens für behinderte Menschen hinzu und 2009 eröffnete die Kaffeebohne als Integrationsprojekt der Werkstatt. 2011 wurde dann das Therapiezentrum STEP eingeweiht. Das Ferienhotel und das umliegende Gelände wurde schließlich 2013 an die Stadt Isny verkauft. „Nun schlagen wir das nächste Kapitel auf“, sagt Schneider, „indem wir mit dem neuen Campus einen Ort der Begegnung und des Zusammenlebens für unsere Bewohner, ihre Angehörigen und unsere Mitarbeiter anbieten“.